Das erste Halbjahr in der Alten Schule (2024)

Written by Fabian Waibel

On 19. August 2024

Im ersten Halbjahr war viel los in der Alten Schule. Von vielem haben wir im Blog berichtet – um einen umfangreicheren Überblick zu bieten, haben wir eine Zusammenstellung über die Arbeit in der Alten Schule in den Monaten Januar bis Juni 2024 geschrieben:

Einige der einmaligen Angebote und Aktivitäten

  • Besuch der Sozialsenatorin
    Die Sozialsenatorin besuchte die Alte Schule im Januar und informierte sich vor Ort über das Projekt
  • Schlüsselübergabe mit dem Finanzsenator
    Das Jahr startete mit einer kleinen Sensation: Der Schlüssel zur Lippertschen Villa wurde übergeben und die Zukunft der Alten Schule stand endlich fest. Es gab eine Pressekonferenz und viele Beiträge in den Medien. Alle Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen freuten sich sehr und begannen mit der Planung. Zum 1. September beginnt nun der Umzug in die neuen Räume.
  • Gemeinsamer Besuch von Demonstrationen
    Nach den Correctiv-Recherchen war auch in Niendorf das Bedürfnis groß sich für die Demokratie einzusetzen und sich gegen Rassismus zu positionieren. Mehrfach gab es Treffen im Hof der Alten Schule zur gemeinsamen Anreise, an denen sich auch der NTSV und die Kommunalpolitik beteiligten.
  • Miteinander ins Gespräch kommen
    Anfang Februar fand eine sehr gute Veranstaltung zum interreligiösen Dialog statt. Konkret thematisiert wurde der Krieg in Gaza.
  • Deutsch lernen mit ChatGPT
    An einem Februar-Samstag fand parallel zum Café Mittenmang der gut besuchte Workshop „Deutsch lernen mit ChatGPT“ statt. Ein Ehrenamtlicher beantwortete die Fragen: was ist eigentlich ChatGPT, wofür kann man es benutzen, was sind Vor- und Nachteile beim (Deutsch)Lernen mit ChatGPT? Die Übersetzung in Arabisch und Farsi sorgte dafür, dass alle mitkamen.
  • Ausstellung „Was ihr nicht seht“ von Dominik Lucha
    Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus stellten wir die Ausstellung „Was ihr nicht seht“ von Dominik Lucha im Flur vor dem Café Mittenmang aus. Auf vielen Tafeln wird der Alltagsrassismus deutlich, dem Schwarze Deutsche tagtäglich ausgesetzt sind. Besonders freuen wir uns, dass auch eine Schulklasse die Ausstellung im Rahmen ihres Unterrichts besuchte.
  • Gartentag im März
    Beim Gartentag im Frühling wurden zwei der Hochbeete mit Hinblick auf den Umzug bereits abgebaut. Eines blieb stehen, hier wurden Wildblumen gesät. Wie immer ging alles rasch von der Hand, die diverse und motivierte Gruppe spornte sich gegenseitig an und alle hatten viel Spaß.
  • Kochen des Talent-Campus in den Märzferien
    In den Märzferien fand wieder ein Angebot des TalentCampus im The Village statt. Die Kindergruppe kochte wieder mehrmals und lebhaft in der Küche der Alten Schule.
  • Frauenfahrradkurs in den Märzferien
    Wir freuen uns sehr, dass wir auch in diesem Frühling wieder einen Anfängerinnenkurs ermöglichen konnten. Neun Frauen waren bis zum Ende dabei und verließen den Kurs selbstsicher und ausgestattet mit Rad und Helm aus der Fahrradwerkstatt der Alten Schule.
  • Stammtisch-Kämpfer*innenworkshop
    Ende März fand ein Stammtisch-Kämpfer*innenworkshop in der Alten Schule statt. Der Workshop weckte auch das Interesse vieler Niendorfer*innen für die die Alte Schule zuvor neu war. Die Veranstaltung fand – wenn auch terminlich kurz nach den offiziellen Wochen – im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus statt.
  • Ausstellung „Superhelden von morgen“
    Genety stellte von Mitte April an einen Monat lang die Fotoausstellung „Superhelden von morgen“ in der Alten Schule aus. Die vielen Fotos entstanden in einem Fotoworkshop in der Wohnunterkunft Oldesloer Straße. Die teilnehmenden Kinder verwandelten sich hierfür in ihre Lieblingssuperhelden.
  • Nähworkshop
    Im Mai fand wieder ein gut besuchter Nähworkshop statt, in dem aus Segeltuch, alter Werbeplane und LKW-Plane hochwertige Taschen genäht wurden. Es handelte sich um den Ersatz des ursprünglich für November geplanten und wegen Krankheit verschobenen Workshops.
  • Meet & Schnack
    Gemeinsam mit der Flüchtlingshilfe Harvestehude und Westwind fand zum ersten Mal ein Treffen zwischen Kommunalpolitik und Geflüchteten in der Alten Schule statt. Vertreter*innen aller demokratischen Parteien nahmen teil und hatten in einem Speed Dating die Möglichkeit, die Perspektive der Geflüchteten in 1 zu 1 Gesprächen zu hören. Im Anschluss gab es ein geführtes Gespräch in der großen Runde in dem die wichtigsten Fäden noch einmal aufgenommen wurden.
  • Schnippelparty
    Die Essensretter*innen-Gruppe aus Niendorf veranstalteten eine Schnippelparty an der auch viele Besucher*innen und Ehrenamtliche aus dem Café Mittenmang teilnahmen.
  • Besuch in der Schmiedekoppel
    Ende Mai besuchte eine Gruppe von Ehrenamtlichen aus der Alten Schule die Erstaufnahmen in der Schmiedekoppel 29 und 30. Neben den Gruppenräumen und der Kantine wurden auch die Lebensbedingungen vor Ort greifbarer. Viele Besucher*innen des Begegnungszentrums müssen hier leben. Freude machte, dass auch erfolgreiche Projekte der Alten Schule besucht wurden: Die „Filiale“ der Fahrradwerkstatt und der „Satellit“ der Schneider*innenwerkstatt.
  • Veranstaltung: Situation von Frauen in den griechischen Lagern
    Im Mai fand eine sehr gut besuchte Veranstaltung mit Zoom-Gespräch nach Griechenland statt. Mit dabei waren auch 20 junge Frauen der Gruppe Experts of the World Unite. Die jungen Geflüchteten brachten sich mit eigenen Erfahrungen im Gespräch ein.
  • Elternkurs Integrationsbausteine
    Der Kinderschutzbund Hamburg bot erfolgreich einen mehrwöchigen Kurs in der Alten Schule an. Immer am Dienstagvormittag kam die motivierte Gruppe zusammen.
  • Kinderfest in der Schmiedekoppel am 1.6.
    Die Fahrradwerkstatt beteiligte sich am Kinderfest mit einem Parcour.
  • Besuch der MOPO
    Im Sommer besuchte uns die Mopo für eine Recherche. In Folge erschien ein zweiseitiger Bericht in der Rubrik „Bessermacher“.
  • Wahllokal
    Die Alte Schule stand wieder als Wahllokal zur Verfügung, diesmal für Europa- und Kommunalwahl.
  • Forum WIR in Hamburg
    Beim 7. Forum WIR in Hamburg war die Alte Schule mit einem Stand dabei.
  • Projekttag „Bondenwald goes future“
    Auch in diesem Jahr gestalteten Ehrenamtliche aus der Alten Schule einen Themenraum zum Thema Flucht und einen Workshop mit einer 9. Klasse. Besonders gefreut hat uns, dass im Workshop zwei aktive junge Menschen mit Fluchtgeschichte den Schüler*innen ihre Geschichte erzählten und Fragen beantworteten.
  • Elternlots*innen – Ausbildung
    Die Elternlots*innen führten wieder einen Ausbildungskurs in der Alten Schule durch.
  • Besuche aus Schulen
    Alle IVK-Klassen der Anna-Warburg Schule besuchten im vergangenen Halbjahr die Alte Schule, außerdem eine der IVK-Klassen des Gymnasium Dörbsweg. Die Ausstellung „Was ihr nicht seht“ wurde zudem von einer Klasse der Stadtteilschule Stellingen besucht.
  • Praktika
    Aus der Hochschule für angewandte Wissenschaften HAW besuchten uns vier Tages-Praktikant*innen. Außerdem zwei Studentinnen des Rauhen Haus
    Im Rahmen eines Schulpraktikums hatten wir eine zweiwöchige Verstärkung vom Helene-Lange-Gymnasium Eimsbüttel.
  • Seminararbeit
    Vier Studenten der HSBA besuchten die Alte Schule für eine Seminararbeit.
  • Besuche aus Erstorientierungskursen
    Die engagierte Kursleiterin des Erstorientierungskurs aus der Schmiedekoppel 30 besuchte die Alte Schule mit ihren Schüler*innen im Rahmen eines Ausfluges und führte auch ein Abschlussessen vor Ort durch.
  • Broschüre
    Viele Ehrenamtliche aus dem Café Mittenmang standen bereit für Interviews, zum Umzug wird eine Broschüre mit diesen Interviews entstehen.
  • Schutzkonzept
    In einem umfangreichen Prozess erarbeiteten eine Gruppe Ehrenamtlicher und die Koordination ein neues umfangreiches Schutzkonzept, das aktuell in der Endabstimmung ist. Zum Umzug in die Villa wird es vorgestellt. Besonders gefreut hat uns das positive Feedback von externen Stellen.

 Monatliche Angebote:

  • Rechtsberatung
    Immer am ersten Donnerstag gibt es bei uns im Haus in Kooperation und finanziert von HaKiJu e.V. eine Sprechstunde mit einem Anwalt. Es wird um vorherige Anmeldung gebeten, wenn sich Raum findet werden zusätzlich Besucher*innen ohne Anmeldung beraten. Hier können sich Menschen mit Fluchthintergrund in Ausländerangelegenheiten beraten lassen. Bei Bedarf dolmetschen Elternlots*innen.
  • Trauercafé
    Seit Oktober 2018 findet immer am 1. Samstag-Vormittag des Monats im Café-Mittenmang das Trauercafé der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Niendorf statt. Besucht wird es von bis zu 30 Menschen, die um eine*n Angehörige*n trauern.
  • Selbsthilfegruppe für multisystemische Erkrankungen
    Monatlich findet in Kooperation mit KISS das Treffen einer Selbsthilfegruppe für Niendorfer*innen statt, die an CFS, Long-COVID und anderem erkrankt sind.
  • Ehrenamts-Stammtisch
    Alle Ehrenamtlichen sind eingeladen zum Ehrenamtsstammtisch, der von einer Ehrenamtlichen organisiert wird. Hier gibt es den Raum sich ohne Hauptamtliche und jenseits des Tagesgeschäfts auszutauschen.
  • Runder Tisch
    Monatlich tagt der „Runde Tisch: Vernetzung Flüchtlingsarbeit, Integration von Geflüchteten.“ in der Alten Schule. Eingeladen sind alle, die im Bereich der Flüchtlingsarbeit in Niendorf tätig oder engagiert sind.
  • Fortbildungsreihe GEMEINSAM DEN HORIZONT ERWEITERN
    Um die vielen Ehrenamtlichen zu unterstützen und weiter zu qualifizieren findet in Zusammenarbeit mit HaKiJu e.V. eine monatliche Ehrenamtsfortbildung statt. Besonders freut uns, dass diese auch von Ehrenamtlichen anderer Einrichtungen wie dem WillkommenKulturHaus oder Welcome to Barmbek wahrgenommen wird.
    Im Berichtszeitraum waren die Themen:

    • Zum Jahresauftakt beschäftigten wir uns mit dem Thema „Schutzkonzept für vulnerable Gruppen“.
    • In einer „Zukunftswerkstatt Alte Schule“ beschäftigte die Gruppe sich mit Perspektiven. Auch viele Fragen zum Umzug wurden diskutiert.
    • Ein Fachanwalt gab einen kurzen Überblick über das Asyl- und Aufenthaltsrecht, vor allem auch über Änderungen und Neuerungen und stand für Fragen zur Verfügung
    • Ein Psychologe und Therapeut zeigte für ehrenamtlich Tätige Wege auf, mit Gefühlen wie Ohnmacht und Hilflosigkeit, aber auch Trauer oder Wut umzugehen.
    • In der Fortbildung zur Verweisberatung ging es darum welche Stellen helfen, wenn ich als Ehrenamtliche*r einmal nicht weiter weiß?
    • Die Fortbildung im Mai fiel leider wegen kurzfristiger Absage des Referenten aus.

 Wöchentliche Angebote:

 Montag
  • Sprechstunde Wohnungssuche (mit Dolmetscher*innen)
    Eine eigene Wohnung ist essentiell um in Hamburg anzukommen, so verwundert es nicht, dass die Bitte um Unterstützung bei der Wohnungssuche regelmäßig geäußert wird. HaKiJu e.V. bieten darum zusammen mit den Elternlotsinnen, die derzeit ins Persische, Russische, Ukrainische und Arabische übersetzen eine Sprechstunde zur Wohnungssuche an. Hier wird Hilfe zur Selbsthilfe gegeben, die verschiedenen Portale werden erklärt und Tipps gegeben um eine Wohnung zu finden. Außerdem wird geholfen den Wohnberechtigungsschein zu beantragen oder gezeigt wie man an die kostenlose Schufaauskunft kommt. Teilweise unterstützen Ehrenamtliche von Wir für Niendorf.
  • Erstorientierungskurs Deutsch (täglich, dreimonatige Kurse)
    Der Erstorientierungskurs Deutsch, angeboten von der Interkulturellen Bildung, ist in der Alten Schule fest etabliert. Im Berichtszeitraum starteten zwei Kurse, die sofort ausgebucht waren und mit 18 Teilnehmenden voll besetzt waren. Die Kurse sind nicht mehr aus der Alten Schule wegzudenken.
    Trotz der hohen Nachfrage, kann derzeit nur einen Vormittagskurs stattfinden, da die Interkulturelle Bildung einen Lehrer*innenmangel hat. Zudem wird leider auch in diesem wichtigen Bereich gespart. Der Entwurf des Bundeshaushalts sieht für 2025 starke Einsparungen vor.
    Durch Deutschkurse kommen noch mehr Menschen in die Alte Schule und lernen so die Angebote im Haus kennen und nehmen diese gerne wahr. Sie helfen direkt beim Ankommen im Stadtteil.
  • Gemeinsames Singen (zweimal im Monat)
    Im Mai startete das gemeinsame Singen und die Teilnahme aus dem gesamten Stadtteil übertraf alle Erwartungen. Nach einem fast schon überfüllten Start bildete sich eine große Kerngruppe. Im Sommer fand das Singen bei bestem Wetter auch einmal auf dem Hof statt.
  • Lerntandems (täglich und unregelmäßig)
    Lerntandems kommen in der Alten Schule zusammen, um sich weiter in der deutschen Sprache zu üben, sich gezielt auf Prüfungen vorzubereiten und teilweise auch Unterstützung bei aufkommenden Fragen und Problemen – oder Hilfe in anderen Disziplinen wie etwa Naturwissenschaften – zu leisten.
    Im Sinne des Begegnungszentrums ergeben sich die Lerntandems aus der Begegnung in den Angeboten, meist aus dem Deutsch Basiskurs und dem Café Mittenmang. Besonders wichtig ist hierbei beide Seiten zu sehen – auch die Ehrenamtlichen Helfer*innen erfahren viel Neues und profitieren von dem Erfahrungsaustausch und der Begegnung.
Dienstag
  • Deutsch Basiskurs (an zwei Terminen: Di & Fr)
    Im Deutsch Basiskurs vermitteln Ehrenamtliche von WfN erste Worte in der deutschen Sprache und bemühen sich bei Bedarf auch eine erste Alphabetisierung anzubieten. Im Team sind auch einige ehemalige Deutsch-Lehrer*innen, die sich stark einbringen.
    Der zusätzliche Termin am Donnerstag wurde zum Jahreswechsel wieder eingestellt, da einige der Ehrenamtlichen aus der Donnerstagsgruppe aus persönlichen Gründen aufhörten und die anderen sich dann in anderen Angeboten engagieren wollten.
    Alle Termine werden sehr gut wahrgenommen und befinden sich stets nah an der Belastungsgrenze. Durch die Hilfe von neuen Ehrenamtlichen konnten wir die beliebten kleineren Lerngruppen fast durchgehend erhalten und mussten nur selten auf große Gruppen mit Frontalunterricht umstellen.
  • Kunst Workshops für Frauen
    Alle Kunstworkshops finden im nahe gelegenen The Village (Tibarg 21) statt.
    Nachdem der Vormittagskurs regelmäßig voll ausgebucht war, wurde das Angebot durch einen Nachmittagskurs erweitert, so dass dem Bedarf nachgekommen werden kann. Auch hier ist Raum für Begegnung von Neu- und Alt-Niendorferinnen.
  • Kunst Workshop für Kinder und Jugendliche (zwei Termine, je Di & Mi)
    Auch die Kunst Workshops für Kinder sind gut besucht mit bis zu 12 Kindern und schafft einen Raum für Malen, Spaß und Begegnung.
  • Kunst Workshop für Jugendliche und junge Erwachsene
    Um dem Bedarf gerecht zu werden gibt es zudem einen Kurs am frühen Abend, der sich an Jugendliche und junge Erwachsene richtet. Auch dieser ist sehr gut besucht und es findet sich stets eine diverse Gruppe.
    Die Kunstangebote für Kinder und Jugendliche und für Frauen werden über den HaKiJu e.V. ermöglicht, das Material stammt aus Spenden, die Miete des The Village wird von einer Stiftung getragen.
  • Fahrradwerkstatt am Sootbörn (derzeit zwei feste Schraub-Termine: Di & Mi)
    Da in der Alten Schule nicht genug Platz ist, trifft sich die Fahrradwerkstatt am Sootbörn 15 und führt lediglich ihre monatlichen Teamtreffen vor Ort in der Alten Schule durch. Die Gruppe wuchs im zweiten Halbjahr 2023 stark an was neue Angebote ermöglichte. Nun wird Dienstag & Mittwoch repariert – der Donnerstag (neuer Termin, siehe unten bei Donnerstag) ist für die Fahrradausgabe reserviert. Nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ bietet die Fahrradwerkstatt nach Möglichkeit auch Raum, um das eigene Fahrrad zu reparieren. Besonders freuen wir uns, dass im ersten Halbjahr auch einige Geflüchtete begeistert ins Ehrenamt eingestiegen sind und mitschrauben.
    Im Sommer schloss die Fahrradwerkstatt einige Wochen: Die Fahrräder waren komplett ausgegeben, so dass erst einmal in Ruhe geschraubt werden musste, zudem renovierten Ehrenamtliche in den Räumlichkeiten das Dach.
  • Café Mittenmang (dreistündig Dienstag & Mittwoch, vierstündig Samstag)
    Die Café-Termine sind sehr gut besucht, auch das neue Café am Dienstag erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Es wird getragen von einer Gruppe von je über 25 Ehrenamtlichen, am Dienstag ist die Gruppe immer noch kleiner – das Team aber weiterhin im Wachsen. Besonders freut uns, dass immer wieder Besucher*innen nach einer Weile den Schritt wagen mithelfen zu wollen und sich ehrenamtlich zu engagieren.
    Die Teilnahme bewegte sich dienstags oft zwischen 40 und 50, mittwochs bei rund 80, samstags bei rund 100 Besucher*innen – bisweilen sogar mehr. Alle genießen das vielfältige Angebot, an den Tischen begegnen sich stets Ehrenamtliche und Besucher*innen und es gibt Hilfe beim Deutschlernen und Sprechen, alle bemühen sich aber auch andere Probleme zumindest durch den Verweis auf andere Stellen zu lösen. Hier werden gerne auch einmal Bewerbungen gemeinsam geschrieben oder auch einmal ein Brief erklärt. Natürlich wird auch einfach geklönt und oft das eine oder andere Spiel gespielt, was insbesondere wenn (noch) keine gemeinsame Sprache vorhanden ist dennoch den Raum für eine gute Begegnung öffnet.
  • Kreativwerkstatt für Kinder und Jugendliche
    Der Kreativkurs Nähen und Handarbeiten wird ermöglicht durch HaKiJu e.V und ist sehr gut besucht. Mit dem Beginn des Café Mittenmang am Dienstag wechselte das Angebot den Tag, so dass es nun parallel und in räumlicher Nähe zum Café noch mehr Kinder und Jugendliche erreicht.
  • Teilhabeberatung
    Aufgrund der hohen Nachfrage findet im barrierefreien Bewegungsraum der Alten Schule nun eine wöchentliche Teilhabeberatung durch Mitarbeiterinnen der ASBH statt. Die Besucher*innen erfahren hier mehr über Möglichkeiten und Rechte der Teilhabe am städtischen Leben.
    Das Angebot machte noch einmal deutlich, dass wir zwar über einen gut erreichbaren ebenerdigen Raum verfügen, leider jedoch nicht über barrierearme Toiletten.
    Wir freuen uns umso mehr, in der Alten Villa auch eine barrierearme Toilette anbieten zu können!
Mittwoch
  • Frauenfrühstück mit Beratung (mit Dolmetscher*innen)
    Der Mittwoch startet mit dem Frauenfrühstück. Nachdem sich hier zeigte, dass der Bedarf an Hilfe beim Ausfüllen von Formularen sehr groß ist und diese im Angebot aufgenommen wurde, nahm die Teilnahme stark zu, so dass derzeit meist alle drei Räume im 1. Stock benötigt werden. Bei Familien erfolgt hier nun die Aufteilung so, dass das eigentliche Frauencafé in den vorderen beiden Räumen stattfindet, die Beratung zu der oft auch die Väter kommen wollen, im abgetrennten Teppichraum.
    Weiterhin bietet das Café die Möglichkeit für Begegnung und Frühstück und Hilfe in allen Belangen wie „Ankommen im Stadtteil“, „Wo gehe ich hin, wenn…“ etc.
    Es wird getragen von HaKiJu e.V., die mit einer hauptamtlichen Mitarbeiterin und Honorarkräften dabei sind, und den Elternlotsinnen, sowie Ehrenamtlichen von WfN.
    Beratungsanfragen können immer wieder gezielt auf den Mittwochvormittag verwiesen werden, so dass wir hier vielen Menschen geholfen werden kann.
  • Kinderbetreuung
    Ermöglicht durch den HaKiJu e.V gibt es während des Frauenfrühstück und der beiden Termine des Café Mittenmang (Mi, Sam) und dem gemeinsamen Kochen eine qualifizierte Kinderbetreuung.
  • Schneider*innenwerkstatt
    Die Schneider*innenwerkstatt ist sowohl am Vormittagstermin, als auch dem parallel zum Café Mittenmang gelegenen Nachmittagstermin, durchgehend sehr gut besucht. Neben dem gemeinsamen Nähen und der Möglichkeit der eigenen Kreativität Ausdruck zu verleihen, bietet sie einen sozialen Ort um sich auszutauschen und kennenzulernen. Das Gelingt gut und wird unterstützt dadurch, dass die vorhandenen Nähplätze in der Regel doppelt belegt sind.
  • Circustraining für 5-15-jährige
    Nachdem der Kindercircus im ersten Quartal aussetzte, konnte er im zweiten Quartal bis zu den den Hamburger Sommerferien ermöglicht durch HaKiJu e.V wieder angeschoben werden. Besonders freut uns, dass – bedingt durch den Zeitpunkt parallel zum Café Mittenmang – sich viele Neu- und Alt-Niendorfer Kinder in dem Angebot begegneten.
  • Lauftreff
    Vor der Schmiedekoppel startete eine engagierte Gruppe Ehrenamtlicher im April einen Lauftreff. Gemeinsam geht es seitdem durch’s Niendorfer Gehege. Nachdem dieser zunächst 14-tägig geplant war, wechselte die Gruppe bald zu einem wöchentlichen Rhythmus. In den Hamburger Schulferien macht die Grupp eine kurze Pause, da viele der Ehrenamtlichen verreist sind.
Donnerstag
  • Fahrradausgabe an der Werkstatt
    Die Fahrradwerkstattgruppe ist stark gewachsen und so konnte im März ein zusätzlicher Termin eingeführt werden an dem ausschließlich Fahrräder – ohne Anmeldung – ausgegeben werden. Dieser Termin läuft sehr gut, insbesondere bei gutem Wetter. Der Verzicht auf eine Anmeldung zahlt sich aus und wir sind froh, dass die große und aktive Gruppe nun diese Hürde abbauen konnte!
  • Team-Treffen der Elternlots*innen (14-tägig)
    Alle zwei Wochen trafen sich die Elternlots*innen in der Alten Schule zur Besprechung.
Freitag
  • Yoga für Frauen
    Das Angebot startete als gemischtes Angebot am Dienstag, wurde aber erst angenommen, als es zu einem Frauenangebot umgewandelt wurde. Zudem stellte sich der Termin am Dienstag als ungünstig heraus. Richtig groß wurde das Angebot leider auch am Freitag nicht, so dass es im Januar 2024 eingestellt wurde.
  • Fahrradwerkstatt in der Schmiedekoppel
    Dank vieler neuer Ehrenamtlicher konnten wir im Dezember 2023 endlich das lange geplante Angebot in der Unterkunft Schmiedekoppel starten. Wöchentlich wird hier nun gemeinsam mit den geflüchteten Bewohner*innen geschraubt, repariert und ausprobiert. Das Angebot entwickelte sich sehr gut, vor allem die Kinder kommen oft zur Fahrradreparatur.
  • Nähen für Krankenhäuser in der Ukraine
    Im Herbst 2023 wendete sich eine Gruppe Ukrainerinnen an die Schneider*innenwerkstatt mit der Bitte um gemeinsames Nähen von Krankenhauskleidung für Krankenhäuser in der Ukraine. Im Frühjahr wuchsen die Gruppen so weit zusammen, dass sie einen festen Zusatz-Termin in der Woche etablierten.
  • Koch-Abende (14-tägig)
    Bei den Kochabenden sind stets alle vier Kochplätze besetzt und sie sind durchgehend ein großer Erfolg. Die Gruppe der Ehrenamtlichen stellt hierbei nur den Rahmen – Geflüchtete, die in ihrer Unterbringung nicht kochen können, haben so die Möglichkeit auch einmal selber zu kochen.
 Samstag
  • Stuhlyoga (jeden 2. Und 4. Samstag)
    Jeden 2. Und 4. Samstag findet das Stuhlyoga statt. Die Teilnehmerinnen kommen über das Trauercafé der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Niendorf, die Leitung hat Yoga für Alle e.V.
  • Capoeira für Kinder
    Ermöglicht von HaKiJu e.V. findet ein gut besuchtes Capoeiratraining für Kinder statt.

Getragen werden all diese Angebote durch das Team von Wir für Niendorf und die vielen Ehrenamtlichen, die in der Alten Schule aktiv sind. Angebote von HaKiJu e.V. und anderen ergänzen das Programm. Die Arbeit in der Alten Schule wird gefördert vom Bezirk Eimsbüttel.

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